St. Maria - Unsere Kirchen St. Maria und Maria Königin des Friedens

Chronik St. Maria

Ereignisse & Personen: 100 Jahre Gemeinde St. Maria in Daten und Fakten

100 Jahre Gemeinde St. Maria im Rückblick: Maria Klann-Kreilein und Reiner Lomen haben einen Überblick über wichtige Ereignisse in und um die Kirche am Bebelplatz zusammengestellt.

1892
Der Kasseler Vorort Wehlheiden ist auf fast 7000 Einwohnern angewachsen, darunter 650 Katholiken. Diese haben, wenn sie zum Gottesdienst gehen, einen weiten Fußweg, der sie bis zur Elisabethkirche an den Friedrichsplatz führt. Am 15. August des Jahres treffen sich 32 Katholiken in der „Germania“. Sie stellen den Antrag an den Kirchenvorstand St. Elisabeth, eine Kapellengemeinde zu gründen und eine Kirche in Wehlheiden zu bauen.

1893
Im Februar kauft der Kirchenvorstand von St. Elisabeth am unteren Kirchweg einen Morgen Land als Bauplatz für eine Kirche. Die Kosten betragen 15.000 Mark. In der Folge gründen die Wehlheider einen Kirchbauverein.

1894
Eine Notkapelle entsteht. Im Haus der Glasmaler Ely – gegenüber dem heutigen St. Vinzenzhaus in der Pfeifferstraße – werden zwei Atelierräume zu einem Saal vereinigt, der 200 Personen fasst. Hier feiert Dechant Leopold Stoff am 8. Juli die erste Heilige Messe.
„ Bis Januar 1896 hat der Dechant selbst jeden Sonntag um 9.00 Uhr Amt und Predigt dort gehalten. Derselbe hatte vorher die Frühmesse um 7.00 Uhr in Kassel und danach die Predigt in der 11.00 Uhr-Messe. Das war für ihn einerseits eine Zeit Weh-Leidens, andernteils aber auch eine Zeit vielen Trostes.“ (Leopold Stoff, „Die Katholiken in Kassel“)

1896
Anfang Oktober wird der Seelsorge-Bezirk Wehlheiden selbstständige Kuratie. Kaplan Heinrich Burchard aus Marburg übernimmt als Kuratus die Seelsorge der Gemeinde „ad Sanctam Mariam“. Zu St. Maria gehören 21 Ortschaften im weiten Bogen von Niederzwehren über das heutige Baunatal bis Harleshausen, Weimar und Mönchehof.

1897
Wehlheiden ist über die Wilhelmshöher Allee hinausgewachsen, Kassel dehnt sich nach Westen aus. Der Kirchbauplatz am unteren Kirchweg erweist sich als weniger geeignet. Da erhält die Kirchengemeinde von Bankier S. Aschrott einen Bauplatz als Geschenk. Er liegt am Neumarkt, dem heutigen Bebelplatz, einem neu entstehenden Wohngebiet. Regierungsbaumeister Georg Kegel, ein Mitglied der Gemeinde, stellt Pläne für eine neuromanische Kirche fertig. Sie soll etwas größer werden als die ebenfalls von ihm geplante Kirche St. Familia in Kassel, mit deren Bau in dem Jahr begonnen wurde.

1899
Der Kirchbau beginnt. Am 3. Juli legt Dechant Stoff den Grundstein. Im gleichen Jahr wird Wehlheiden nach Kassel eingemeindet.

1901
Am 17. Juni begeht die junge Gemeinde ihr Kirchweihfest. Bischof Adalbert Endert von Fulda nimmt die feierliche Konsekration vor. Die Kirche erhält als Patronin Maria, die Königin des Rosenkranzes. So entsteht die volkstümliche Bezeichnung „Rosenkranzkirche“.

April 1904
Der Kirchenchor wird gegründet.

Mai 1909
Für die Mädchen entsteht die „Marianische Jungfrauen-Kongregation“.

Januar 1919
Für die Jungmänner wird der „Katholische Jünglingsverein“ gegründet.

Unterlagen über die folgenden Jahre sind heute nicht mehr verfügbar, so dass wir unseren Rückblick in der Zeit des Zweiten Weltkriegs fortsetzen. Bis Ende des Jahres 1943 übersteht die Rosenkranzkirche sämtliche Luftangriffe, auch den am 22. Oktober 1943. Pfarrer Heinrich Roßbach berichtet im „Pfarrführer Kassel“: „Am Sonntag, dem 7. November, hält der Bischof von Fulda in der Rosenkranzkirche ein Pontifikalrequiem für die Opfer der Bombenangriffe in Kassel.“

1944
Am 23. Januar wird die Kirche, in der wieder nach Angriffen Möbel untergestellt waren, davon geräumt und durch freiwillige Helfer gründlich gereinigt. Die Fliegerangriffe häufen sich, und immer wieder gilt es, in der Kirche und im Pfarrhaus Schäden auszubessern, Dachziegel zu erneuern, Fenster einzusetzen, Türen zu reparieren und auch kleinere, durch Brandbomben verursachte Brände zu löschen. Die Kirchen St. Familia, St. Elisabeth und St. Josef sind bereits zerstört, da trifft auch die Rosenkranzkirche ihr schwerster Schlag: Am 28. September – am hellen Tag und bei klarem Herbstwetter – wird besonders der Westen Kassels durch einen schweren Fliegerangriff heimgesucht. Die Rosenkranzkirche wird durch schwere Brandbomben in der Vierung getroffen, so dass das ganze Gewölbe, auch das des Langschiffs und des linken Querschiffs, einstürzt, alles unter sich begrabend, die Kanzel und alles Gestühl zerstörend. Verschont bleibt der Raum unter dem rechten Querschiff; weniger beschädigt sind der Chor und der Raum unter der Orgelempore. Vier Tage später kehren die Flieger zurück und werfen einen Hagel von Brandbomben. Dabei wird die Orgel mit ihrem trockenen Pfeifenholz ein Raub der Flammen. Man schafft den Schutt aus dem Kirchenraum und hält Gottesdienst im Freien – manchmal unter Regenschirmen – im Raum unter der eingestürzten Vierung von dem nicht zerstörten Chor, in dem der Hochaltar noch steht. Dann wird der Raum unter der Orgelempore und das kleine rechte Seitenschiff nach dem zerstörten Kircheninneren zugemauert, und die Gemeinde erhält für die folgenden Jahre eine schmale Kapelle sowie im Seitenschiff einen Raum, der als Sakristei und Beichtgang mit drei Beichtstühlen dient. Am 15. und 30. Dezember folgen weitere schwere Angriffe, die Todesopfer unter den Pfarrangehörigen fordern und vielen den Verlust ihrer Wohnung und Habe bringen.

1945
Das Jahr beginnt am ersten Tag mit einem schweren Angriff der Flieger, die Bomben mit Zeitzünder werfen, die mit ihren Explosionen zu Tag- und Nachtzeit große Furcht und Unruhe unter die Bevölkerung bringen. Der Paramentenraum erleidet Brandschäden, und die Sandsteintreppe, die hinauf zur Sakristei führt, wird zerschlagen. Trotzdem: An keinem Tag wird während dieser Zeit auf die Feier des Heiligen Messopfers verzichtet. In der Karwoche erfolgt die Besetzung der Stadt, die verhältnismäßig ruhig vor sich geht. Es wird an der Trümmer- und Schuttbeseitigung an der Kirche gearbeitet. Die Gläubigen nehmen in der warmen Jahreszeit im Langschiff unter freiem Himmel am Gottesdienst teil. Mitte September werden schon wieder 1.470 Besucher in fünf Heiligen Messen gezählt. Ab Mitte Oktober werden die beiden Sonntagsgottesdienste um 8.00 und um 11.00 Uhr in das Vestibül der nahen Stadthalle verlegt, das von Gemeindemitgliedern für den Zweck instandgesetzt worden war.

1946
Im Mai setzen die Wiederaufbauarbeiten an der Kirche mit Berufskräften und freiwilligen Helfern ein.

1948
Schon die Aufräumungsarbeiten und der Abbruch dessen, was nicht stehenbleiben kann, nimmt viel Zeit in Anspruch beim Wiederaufbau der Rosenkranzkirche. Kinder, Mädchen und Frauen beteiligen sich daran. In jenen Zeiten der Rationierung und Lebensmittelknappheit wird der Arbeitseifer der Bauhandwerker mächtig angefacht durch die Sammlung von Lebensmitteln in kleinen Mengen. Jeden Sonntag wird ein Korb am Kircheneingang aufgestellt – für Mehl, Hülsenfrüchte oder Kartoffeln; viele Pfarrangehörige spenden sonntags eine Zigarette. Geld für den Aufbau wird aufgebracht durch freiwillige regelmäßige Spenden vieler Gemeindemitglieder, die durch unermüdliche Sammler jahrelang eingeholt werden. Es werden Bittbriefe geschrieben und Bausteine verkauft. Die Jugend und der Kirchenchor veranstalten Theaterspiele sowie Lieder- und Konzertabende. Der Pfarrer wirbt im Bonifatiusboten und in anderen Zeitungen jahrelang und mit Erfolg für den Ausbau der Rosenkranzkirche. Er hält an Sonn- und Feiertagen „Werbepredigten“ in zahlreichen Pfarreien des westlichen Teils der Diözese Fulda. In der Kirche selbst wird allmonatlich eine Kollekte für den Wiederaufbau gehalten. So schreiten die Aufbauarbeiten voran, und am 22. Dezember 1948 wird das Richtfest begangen; der Dachstuhl steht wieder auf der Kirche, aber es ist noch keine Gewölbe darunter.

1949
Am 10. Juli ist das Dach der Kirche fertig gedeckt. In der Woche vor Weihnachten können die Wölbungsarbeiten vollendet und die Heizung wieder instandgesetzt werden, so dass die Gemeinde am Weihnachtstag nach einer von vielen fleißigen Händen vorgenommenen Großreinigung ein dankbares „Gloria“ anstimmen kann.

1950
Die Innenausstattung der Kirche wird abgeschlossen.

1951
Am 17. Juni feiert die Gemeinde den 50. Jahrestag der Kirchweihe.

1952
Die Kirche erhält drei Leihglocken.

1953
Eine Orgel wird eingebaut.

1955
Der Kirchbau in Harleshausen beginnt.

11.08.1957
Weihe der Herz-Mariä-Kirche in Harleshausen.

27.07.1958
Goldenes Priesterjubiläum von Pfarrer Heinrich Roßbach.

14.06.1959
Weihe der Fatima-Kirche in Wilhelmshöhe.

1960
Das an die Kirche angrenzende Grundstück wird für den Bau eines Gemeindehauses erworben.

1962
Der Bau eines Gemeindehauses beginnt.

Sommer 1963
Die oberen Fenster und die Rosette in der Kirche werden neu verglast.

09.09.1964
Pfarrer Heinrich Roßbach stirbt im 81. Lebensjahr; über 35 Jahre hatte er als Pfarrer die Gemeinde St. Maria geleitet.

10.09.1964
Kaplan Karl Heinz Bickert wird Pfarrverweser.

06.12.1964
Einführung von Pfarrer Philipp Heim durch Dechant Brandstetter. Weihnachten geht erstmals ein Pfarrbrief an alle Gemeindemitglieder.

Januar 1965
Eine Abendmesse findet an jedem Freitag statt.

März 1965
Die Arbeiten zur Fertigstellung des Gemeindehauses werden aufgenommen.

Mai 1965
Mit Auguste Heim erhält die Gemeinde eine Seelsorgehelferin.

13.06.1965
Einweihung des Gemeindehauses.

Juli 1965
Eine zweite Abendmesse wird eingeführt (dienstags). An jedem Mittwochmorgen findet ein Frauengottesdienst statt.

Oktober 1965
Die Gemeinde feiert ihr erstes Pfarrfest. Beginn des großen theologischen Seminars, das sechs Trimester mit je acht Abenden umfasst. Im Durchschnitt nehmen 70 Personen teil.

Dezember 1965
Der Paramentenraum wird zur „Johannes-Kapelle“ umgestaltet.

06.01.1966
Gründungsversammlung des Kirchbauvereins.

März 1966
Auch montags findet eine Abendmesse statt. Einrichtung eines Sonntagskindergartens.

15.04.1966
Kaplan Karl Heinz Bickert wird als Religionslehrer nach Fulda versetzt. Sein Nachfolger ist Kaplan Franz Karl Heil.

Dezember 1966
Alle 14 Tage ist samstags in der Kapelle des Rotes-Kreuz-Krankenhauses Heilige Messe.

Januar 1967
Wiedereröffnung der erneuerten Pfarrbücherei.

April 1967
Neupriester Johannes Scholz wird zur Aushilfe in St. Maria eingesetzt.

Oktober 1967
Die von Agnes Mann gestalteten Rosenkranzfester werden eingebaut. Alle 15 Fenster sind gestiftet.

November 1967
Wahl des ersten Pfarrgemeinderates

28.11.1968
Beginn der Neugestaltung des Altarraumes.

01.03.1968
Kaplan Franz Karl Heil wird nach Wolfhagen versetzt.

04.05.1968
Die erste Vorabendmesse zum Sonntag wird gefeiert.

26.05.1968
Weihe des neuen Altars durch Domkapitular Prof. Dr. Pralle.

28.05.1968
Der „Treffpunkt“ für ältere Gemeindemitglieder wird eingerichtet.

November 1968
Eine Abendmesse findet nun auch donnerstags statt.

Januar 1969
Die Grenze zwischen den Pfarreien Herz Mariä, St. Josef und St. Maria wird neu gezogen. Aus Kirchditmold kommen 340 Gemeindemitglieder neu nach St. Maria.

Februar 1969
Zwischen Kirche, Pfarrhaus und Pfarrheim wird ein Platz geschaffen und befestigt.

15.04.1969
Kaplan Scholz wird nach Marburg versetzt. Sein Nachfolger ist Bernhard Axt.

Mai 1969
Die Gemeindemitglieder Albert Dehmer, Werner Hebestreit und Werner Linge erhalten vom Bischof die Erlaubnis, die Heilige Kommunion auszuteilen.

01.07.1969
Begegnung zwischen dem Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat von St. Maria mit dem Kirchenvorstand der evangelischen Gemeinde Kirchditmold.

November 1969
Verabschiedung des langjährigen Küsters Karl Frei.

Februar 1970
Familie Will übernimmt den Küsterdienst.

Mai 1970
Erneuerung der Sakristei.

14.06.1970
Erster ökumenischer Gottesdienst in Kirchditmold.

01.12.1970
Die Dienstagsstube wird eingerichtet.

01.01.1971
Kantor Hermann Scholl, seit 1937 Organist und Chorleiter in St. Maria, gibt aus Gesundheitsgründen sein Amt ab. Sein Nachfolger wird Kunibertas Dobrovolskis.

November 1971
Einführung des Familiengottesdienstes am Sonntag.

26.05.1972
Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat beschließen gemeinsam den Neubau der Orgel.

01.04.1973
Kantor Dobrovolskis wird Leiter des Amts für Kirchenmusik der Erzdiözese Freiburg.

08.05.1973
Der Neubau des Kindergartens in der Pfeifferstraße wird eingeweiht.

06.10.1973
Weihe der neuen Orgel. Gebaut wurde sie von der Firma Walcker, Ludwigsburg. Sie hat drei Manuale sowie 32 Register.

15.10.1973
Kaplan Bernhard Axt wird nach Rasdorf versetzt. Sein Nachfolger ist Kaplan Peter Hauser.

November 1973
Ökumenische Bibelwoche in Kirchditmold.

17.11.1973
Bischof Dr. Adolf Bolte firmt 65 junge Christen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren.

Ostern 1974
Die Gemeindeassistentin erhält die Erlaubnis zur Austeilung der Heiligen Kommunion.

09.05.1974
Die Erneuerung des Kirchendaches und der Außenmauer beginnt.

01.07.1974
Paul Friesenhagen wird Organist und Chorleiter in St. Maria und zugleich hauptamtlicher Bezirkskantor.

01.09.1974
Segnung des neuen Turmkreuzes.

04.09.1974
50 Jahre Frauengemeinschaft St. Maria

10.10.1974
Küster Konrad Will gibt wegen Überlastung im Hauptberuf seinen Küsterdienst auf.

05.-06.10.1974
Die Gemeinde feiert ihr zehntes Pfarrfest.

07.04.1975
Die Innenrenovierung der Kirche beginnt. Werktaggottesdienste finden fortan im Saal des Gemeindehauses statt. Die sonntäglichen Gottesdienste werden in der Friedenskirche sowie im Diakonissenhaus gefeiert. Die Johanneskapelle dient als Sakramentskapelle.

01.11.1975
Die Renovierung der Kirche ist abgeschlossen. Erstmals feiert die Gemeinde wieder Eucharistie im eigenen Gotteshaus.

Dezember 1975
Die wieder geöffneten Rundfenster im Chor erhalten eine farbige Verglasung.

01.04.1976
Wilhelm Schmidt übernimmt den Küsterdienst und bezieht die Küsterwohnung im Pfarrhaus.

21.04.1976
Tod von Kantor Scholl, der über 30 Jahre lang als Organist und Chorleiter in St. Maria tätig war.

11.-13.06.1976
75jähriges Jubiläum der Rosenkranzkirche.

31.10.1976
Der Fuldaer Domchor unter Leitung von Karl Fritz singt aus Anlass der Kasseler Musiktage im Gottesdienst.

21.01.1977
Der langjährige Küster Karl Frei stirbt im Alter von 81 Jahren.

13.03.1977
Der Deutschlandfunk überträgt den Gottesdienst aus St. Maria; vielfältiges Echo aus allen Teilen Deutschlands.

23.07.1977
Nachdem zuvor bereits Dietrich Kopp die C-Prüfung als Organist und Chorleiter im Nebenberuf abgelegt hat, stellen sich mit Cäcilia Rohowsky und Rudolf Heise weitere Mitglieder der Gemeinde erfolgreich der Prüfung.

28.07.1977
Diakon Karlheinz Diez, der sich im Germanicum in Rom auf den Priesterberuf vorbereitet, absolviert ein Pastoralpraktikum in St. Maria.

16.01.1978
Edith Heise beginnt ihren Dienst als Pfarramtshelferin in St. Maria.

15.12.1978
Der Bischof von Fulda ernennt Pfarrer Heim zum Geistlichen Rat.

29.12.1978
Neupriester Karlheinz Diez feiert mit der Gemeinde Eucharistie und erteilt anschließend den Primizsegen.

08.02.1979
Pfarrer Heim informiert den Pfarrgemeinderat darüber, dass die große Glocke der Kirche bis zum Zweiten Weltkrieg in Danzig hing und 300 Jahre alt ist.

05.-06.05.1979
Klausurtagung des Pfarrgemeinderates (PGR) in Germershausen. Besinnung auf die Möglichkeiten und Grenzen der PGR-Mitarbeit.

14.-20.05.1979
40 Frauen der Gemeinde unternehmen mit Pfarrer Heim eine Fahrt zu den gotischen Kathedralen Frankreichs.

24.06.1979
Gemeindefest im Grünen. Anlässlich des Pfarrfestes wird eine silberne Medaille mit dem Bild der Rosenkranzkirche und der Pieta geprägt.

04.11.1979
Anlässlich der Kasseler Musiktage singt der Chor die „Missa Chorale Sancti Antoni“ von Josef Butz.

01.12.1979
Kaplan Ewald Biedenbach wird zum Pfarrer in Schrecksbach ernannt. Seine Nachfolge in St. Maria tritt Neupriester Karlheinz Diez an.

26.12.1979
Im Weihnachtshochamt singt der Chor die „Missa brevis in C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart mit Orchesterbegleitung.

17.-18.02.1980
Der Papst besucht Fulda. Bei der Papstmesse assistieren die Kasseler Diakone Werner Linge und Peter Kracheletz.

01.05.1980
Schwester Ludmilla von Vinzenzhaus begeht ihr 25jähriges Ordensjubiläum.

05.10.1980
Feueralarm in der Kirche.

24.12.1980
St. Maria hat eine neue Weihnachtskrippe erhalten.

08.03.1981
Schwester Ursula (Frida Müller) stirbt während eines Exerzitienkurses. Kaplan Diez beerdigt sie in Fulda.

13.-14.06.1981
80. Geburtstag der Rosenkranzkirche. Große Konzelebration mit Pfarrer Heim und zahlreichen, aus der Gemeinde stammenden Geistlichen.

15.02.1982
Beginn der Laudes-Gottesdienste.

30.04.1983
Uta Hetzler legt im Karmel „Regina Pacis“ in Rödelmaier als Schwester Maria Benedicta ihre Ewigen Gelübde ab.

30.06.1984
Pfarramtshelferin Edith Heise scheidet aus dem hauptamtlichen Dienst der Gemeinde aus.

15.08.1984
Schwester Beatrix Maria Hetzler legt ihre erste Ordensprofess im Mutterhaus der Pallotinerinnen in Limburg ab.

01.09.1984
Cäcilia Schneider tritt als neue Pfarramtshelferin die Nachfolge von Edith Heise an.

06.12.1984
20jähriges Ortsjubliläum von Pfarrer Heim

01.02.1985
Plötzlicher Tod von Architekt Johannes Reuter.

29.03.1985
Schwester Donatilla Sinsel, die von 1925 bis ´60 im St. Vinzenzhaus wirkte, stirbt im Alter von 86 Jahren in Fulda.

07.04.1985
Feier der Osternacht erstmals in der Morgenfrühe.

01.05.1985
Pater Franz Hügel, der 83jährige Missionar aus unserer Gemeinde, feiert in der Beagle Bay Mission in Australien sein Diamantenes Ordensjubiläum.

16.05.1985
Schwester M. Caecilia Kegel feiert in der Kirche, die ihr Vater Georg Kegel erbaut hat, ihr Diamantenes Ordensjubiläum.

05.04.1986
Professfeier von Schwester Maria Degli Angeli (Uta Maria Libotzki) im Klarissenkloster in Assisi.

29.06.1986
Kunibertas Dobrovolskis, der von 1970 bis 1972 Organist und Chorleiter in St. Maria war, verstirbt plötzlich.

20.10. – 09.11.1986
Ökumenische Woche mit der ev. Nachbargemeinde Kirchditmold.

16.11.1986
Schwester Beatrix Maria Hetzler geht als Pallotinerin in die Mission nach Nordbrasilien.

19.04.1987
Papst Johannes Paul II. verleiht dem Geistlichen Rat Philipp Heim den Titel „Monsignore“.

17.05.1987
Erzbischof Johannes Dyba ernennt die Pfarrkirche St. Maria im Rahmen des Marianischen Jahres zur Wallfahrtskirche.

11.10.1987
Kunstschmied Korn auf Burgjoß hat einen siebenarmigen Leuchter geschaffen, auf dem Opferlichter vor der Madonna angezündet werden können.

27.02.1988
Nach der Sendung „Rundschau aus dem Hessenland“ des Hessischen Rundfunks läuten die Glocken von St. Maria den Sonntag ein.

08.05.1988
„Maria mit uns auf dem Pilgerweg des Glaubens“: Der regionale Wallfahrtstag zieht über 1000 Teilnehmer an.

02.11.1988
Erstmals findet am Allerseelentag auf dem Wehlheider Friedhof am Grab von Pfarrer Haseneier und an den Gräbern der Schwestern des St. Vinzenzhauses eine Andacht statt.

23.11.1988
Cäcilia Rohowsky, die 23 Jahre lang als Pfarrhausfrau, Organistin und Chorsängerin in St. Maria tätig war, tritt in den Ruhestand.

21.05.1989
Schwester Maria Degli Angeli (Uta Libotzki) legt in der Kreuzkapelle der Basilika S. Chiara, Assisi, ihre feierliche Profess ab.

29.09.1989
Verabschiedung von Schwester Pia im Kindergarten, den sie 27 Jahre lang leitete. Einführung von Regina Farke als Nachfolgerin. Schwester Pia bleibt Oberin des St. Vinzenzhauses.

30.09.1989
Nach siebenjährgiem Einsatz beendet Elisabeth Zimmer ihren Dienst als Gemeindereferentin für Krankenhausseelsorge. Nachfolgerin wird Marianne Pfafferodt.

12.10.1989
Schw. Beatrix Maria Hetzler, Pallotinerin, legt in Timbiras, Brasilien, ihre Ordensprofess auf Lebenszeit ab.

06.12.1989
Vor 25 Jahren (am Nikolaustag 1964) wurde Pfarrer Philipp Heim als Nachfolger von Pfarrer Heinrich Roßbach eingeführt.

26.-27.12.1989
Eskalation um das „Mahnläuten“. Das Läuten findet nicht statt, die ev. Nachbargemeinde erklärt sich solidarisch.

11.03.1990
Der Kreuzweg von Bildhauer Hubert Elsässer wird in der Kirche angebracht.

01.05.1990
Dankgottesdienst mit Auguste Heim, die seit 25 Jahren als Gemeindereferentin in St. Maria tätig ist.

06.05.1990
90 Jahre St. Vinzenzschwestern in der Gemeinde St. Maria. Am Abend findet eine Maiandacht mit den Schwestern aus allen Kasseler Ordensgemeinschaften statt.

24.06.1990
Das Pfarrfest wird zum 25. Mal gefeiert. In Verbindung damit begeht Pfarrer Philipp Heim sein 40jähriges Priesterjubiläum.

29.06.1990
Weihbischof Joh. Kapp spendet 29 Gemeindemitgliedern das Sakrament der Firmung in der Messe zum Pfingstfest.

02.09.1990
Stefan Röder, ehemaliger Kaplan von St. Maria, wird als neuer Pfarrer in St. Michael eingeführt.

03.10.1990
Der Tag der deutschen Wiedervereinigung wird mit einem feierlichen Gottesdienst sowie anschließendem Te Deum und sakramentalem Segen begangen.

28.10.1990
Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat unternehmen eine Fahrt ins Eichsfeld, um sich über die kirchliche Situation nach der „Wende“ zu informieren.

21.12.1990
Die Kniebänke werden mit einer Polsterauflage versehen.

23.01.1991
Pater Franz Hügel, der 88jährige Missionar unserer Gemeinde, stirbt. Er hat 60 Jahre bei den Ureinwohnern in Papua-Neuguinea gewirkt.

17.02.1991
Weihe des von Hubert Elsässer geschaffenen Kreuzwegs.

26.05.1991
Goldenes Ordensjubiläum von Schwester Pia Korn, die 40 Jahre den Kindergarten in der Pfeifferstraße geleitet hat.

10.06.1991
Pflanzung eines Baums „für das Leben“ vor dem Gemeindehaus. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsaktion von KAB, Eltern- und Familienkreis sowie der Frauengemeinschaft.

15.-16.06.1991
90-Jahr-Feier der Rosenkranzkirche. Gottesdienst mit Bischof Eduard Schick, der vor 62 Jahren Kaplan in St. Maria war. Der Chor singt eine Messe, die im Weihejahr der Rosenkranzkirche uraufgeführt wurde: Louis Vierne, Messe Solennelle, Opus 16, für vierstimmigen gemischten Chor und zwei Orgeln.

07.08.1991
Pfarrer Heim feiert seinen 70. Geburtstag. Als Geburtstagsgabe wünscht er sich die Unterstützung des Hilfsfonds: „Mütter in Not“.

24.08.1991
Im Alter von 85 Jahren stirbt Anny Keydel. Mehr als 25 Jahre hatte sie im Caritasdienst der Gemeinde mitgewirkt.

09.-04.09.1991
Kathedralenfahrt der Frauengemeinschaft mit Pfarrer Heim nach England.

03.11.1991
Anlässlich der „Kasseler Musiktage“ singt der Chor in der Heiligen Messe Werke von Mendelssohn-Bartholdi.

21.03.1992
Pfarrer Heinrich Dehmer, der aus der Gemeinde stammt, feiert in der Kirche Herz Mariae in Harleshausen sein Silbernes Priesterjubiläum.

23.03.1992
„Das Jahr der Bibel“ ist Anlass zu einem Abend mit Kaplan Christoph Müller zum Thema „Leben mit der Bibel“.

30.03.1992
Schwester Beatrix Maria Hetzler, derzeit auf Heimaturlaub, berichtet von ihrer Arbeit mit den Basisgruppen in Timbiras (Brasilien).

29.04.1992
Der Pfarrgemeinderat entscheidet in einer öffentlichen Sitzung, fortan die Sonntagsfrühmesse entfallen zu lassen.

20.05.1992
Der Bibelkreis feiert sein dreijähriges Bestehen.

14.06.1992
Im Dom zu Fulda werden sieben Diakone zu Priestern geweiht. Unter ihnen ist Sebastian Schmidt aus Kassel, der am 21. Juni in St. Elisabeth seine Primiz feiert.

15.06.-30.07.1992
Pater Devadas Ambrose aus Indien ist Gast in der Gemeinde. Er vertritt zweitweise bei Gottesdiensten Kaplan Bierschenk bzw. Pfarrer Heim.

17.07.1992
Eucharistiefeier mit Neupriester Sebastian Schmidt, danach Erteilung des Primizsegens.

01.08.1992
Kaplan Stefan Kümpel tritt die Nachfolge von Kaplan Bierschenk in St. Maria an.

02.08.1992
Pfarrer Gerhard Willeke, der aus der Gemeinde stammt, empfing am 27. Juli 1952 im Dom zu Fulda die Priesterweihe. Im Festgottesdienst anlässlich seines Goldenen Priesterjubliäums hält Pfarrer August Kraft die Predigt.

15.08.1992
Vor 100 Jahren wurde am Fest Mariä Himmelfahrt von 33 Männern aus Wehlheiden der einstimmige Beschluss gefasst, eine eigene katholische Kapellengemeinde Wehlheiden zu gründen.

04.-13.09.1992
Kirchenmusiktage im Bistum Fulda für die Region Kassel. In deren Verlauf wird am 13. September die Eucharistiefeier von zehn Chören aus der Region Kassel unter der Leitung von Bezirkskantor Paul Friesenhagen mitgestaltet.

01.11.1992
Am Fest Allerheiligen singt der Chor zusammen mit dem Domchor Fulda beim Pontifikalamt im Fuldaer Dom die Messe Solennelle, Opus 16 von Louis Vierne.

09.08.1993
Zur Vorbereitung auf den Gedenktag der seligen Edith Stein ist die Gemeinde zu einer Gebetsoktav eingeladen.

24.08.1993
Plötzlicher Tod des langjährigen Verwaltungsratsmitglieds Dr. Wilhelm Draude.

09.-26.09.1993
30 Frauen der Gemeinde fahren zum Erleben der Calvaires in die Bretagne. Die geistliche Betreuung der von Edith Regnery-Heise vorbereiteten Reise übernimmt Pfarrer Heim.

22.10.1993
Weihbischof Johannes Kapp und Bischof Christian Zippert feiern in der Martinskirche einen ökumenischen Gottesdienst zum Gedenken an die Zerstörung Kassels vor 50 Jahren.

10.10.-13.11.1993
Ausstellung im Kolpinghaus zur Geschichte der so genannten „Vorortschulen“, die im Oktober 1893 für die katholischen Mädchen und Jungen in Wehlheiden und Rothenditmold eingerichtet wurden.

Januar 1994
Vorzeitiger Abbau der Weihnachtskrippe, nachdem eine Krippenfigur gestohlen worden ist.

18.-19.01.1994
Einbruch im Pfarrheim. Der Schaden liegt bei über 1000 Mark.

20.01.1994
Der Pfarrgemeinderat gedenkt der verstorbenen Künstlerin Agnes Mann, der Schöpferin vieler Ausstattungsstücke in der Kirche.

24.03.1994
Werner Hebestreit, der 25 Jahre Sprecher des Pfarrgemeinderates war, gibt sein Amt aus beruflichen Gründen ab. Dietrich Kopp wird neu in den Vorstand und einstimmig zum Sprecher des PGR gewählt.

18.-10.06.1994
Das Gedenken an die Weihe der Rosenkranzkirche wird diesmal geprägt durch die gleichzeitige Feier des Chors, der seit 90 Jahren besteht. Im Festgottesdienst singt er die „Missa brevis in D-Dur“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Predigt hält unser früherer Kaplan, Dompfarrer Peter Hauser aus Fulda.

Juli 1994
Die Madonna und das Mosaik über dem Haupteingang der Kirche können dank großzügiger Spenden restauriert werden.

08.07.1994
Nachdem Dechant Stoff am 8. Juli 1894 das erste heilige Messopfer in Wehlheiden gefeiert hatte, kann die Gemeinde nun auf eine 100jährige eucharistische Tradition zurückblicken.

14.08.1994
Verabschiedung von Kaplan Stefan Kümpel. Er übernimmt am 1. Oktober als Pfarrer die Leitung der Pfarrgemeinde Dermbach im neuen thüringischen Teil der Diözese Fulda. Sein Nachfolger wird Kaplan Stefan Krönung.

01.09.1994
Anny Stille geht in ihren „zweiten Ruhestand“, nachdem sie im Anschluss an ihre Pensionierung 17 Jahre lang die Kartei der Gemeinde geführt hat und häufig als Vertretung im Pfarrbüro tätig gewesen ist.

01.09.1994
Irene Riedel kommt als Gemeindereferentin von Hersfeld nach Kassel.

30.09.1994
Nach fast 30jähriger Tätigkeit in St. Maria tritt Pfarrer Philipp Heim in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Militärdechant Reinhold Kircher. Gemeindereferentin Auguste Heim vollendet im September ihr 60. Lebensjahr und geht in den Ruhestand.

09.10.1994
Beim Rosenkranzfest singt im Festgottesdienst der Chor die „Missa Antiqua“ (von Menschick). In diesem Gottesdienst wird Auguste Heim offiziell verabschiedet.

11.12.1994
Von Erzbischof Johannes Dyba erhalten Edith Regnery-Heise und Elke Hellinge die Erlaubnis, die Heilige Kommunion auszuteilen.

26.12.1994
Seit 06.12.1964 war Monsignore Philipp Heim als Pfarrer in St. Maria tätig. Nun verabschiedet er sich von seiner Gemeinde.

01.01.1995
Erzbischof Johannes Dyba ernennt Reinhold Kircher zum Pfarrer von St. Maria.

20.01.1995
Pfarrer Reinhold Kircher wird durch Dechant Weiser in sein Amt eingeführt.

20.03.1995
Die Dominikanerin Cäcilia Kegel begeht im Mutterhaus in Koblenz ihr 70jähriges Ordensjubiläum.

07.05.1995
Am 50. Jahrestag des Kriegsendes findet in der Martinskirche ein ökumenischer Wortgottesdienst mit Weihbischof J. Kapp und Bischof C. Zippert statt.

Juli 1995
Nach über zehnjähriger Tätigkeit legt Heinz Kaspareit das Amt des Rendanten aus Altersgründen nieder. Sein Nachfolger wird Albert Dehmer.

Juli 1995
Als liturgische Neuerung kommunizieren die Kommunionhelfer nun mit dem Zelebranten unter beiden Gestalten.

06.08.1995
In der Evangelischen Nachbargemeinde Kirchditmold wird Pfarrer Karsten Decker eingeführt. Edith Regnery-Heise vertritt dabei die Gemeinde St. Maria.

30.09.1995
Anlässlich des Todestages der hl. Lioba wird ihr Haupt in einem neugestalteten Reliquiar zu ihrem Grab in die Krypta der Bergkirche auf dem Petersberg bei Fulda überführt. Am 30.09. findet ein Pontifikalamt im Dom zu Fulda mit Erzbischof Joh. Dyba statt.

08.10.1995
Die Vorabendmesse gestaltet der russisch-orthodoxe Bruderchor des Srentenskij-Klosters, Moskau.

07.02.1996
Die Gemeinde nimmt Abschied von ihrem langjährigen Pfarrgemeinderatsmitglied Joachim Zapkau, der unerwartet heimgegangen ist.

09.04.1996
30 Frauen der Gemeinde starten zur dreiwöchigen Fahrt nach Wales. Die geistliche Betreuung übernimmt Monsignore Philipp Heim.

15.04.1996
Der Pfarrgemeinderat ruft zum Thema „Kirchenaustritte“ einen Arbeitskreis ins Leben. Sein Titel: „Gemeindeerneuerung – Kirche der Zukunft“.

22.06.1996
Zum dritten Mal weilt der Heilige Vater in unserem Land. Die erste Station führt ihn nach Paderborn. Aus diesem Anlass fährt ein Bus mit Gemeindemitgliedern aus St. Maria dorthin. Höhepunkt des Papstbesuches ist die Seligsprechung von Karl Leisner und Bernhard Lichtenberg in Berlin.

25.06.1996
Requiem für das langjährige Mitglied des Pfarrgemeinderates, Ernst-Wilhelm Gudella, der unerwartet heimgerufen wurde.

01.08.1996
Neuer Kaplan in der Gemeinde wird Neupriester Markus Günther aus Ulmbach.

29.09.1996
Zentrales Ereignis der Kirchenmusiktag im Bistum Fulda ist das Pontifikalamt im Dom zu Fulda, das von unserem Chor mitgestaltet wird.

06.11.1996
Die Mitglieder des neuen „Cappucino-Treffs“ kommen jeweils mittwochs mit Fr. Tanke zum Basteln zusammen.

November 1996
Erweiterung des Mitarbeiterstamms im Lektorendienst um sechs neue Mitglieder.

30.11.1996
Küster Stefan Mayer vollendet sein 60. Lebensjahr.

12.01.1997
Dieser Tag wird als „Afrikatag“ gefeiert, der unter dem Leitwort „Glauben gibt Zukunft“ steht und ein Zeichen der Verbundenheit mit den Katechisten Afrikas darstellt. Er erhält ein besonderes Gewicht durch den aus der Gemeinde stammenden Afrika-Missionar Pater Pelz, der aufgrund des Silbernen Priesterjubiläums auf Heimaturlaub weilt.

14.01.1997
Glückwünsche an das Gemeindemitglied Franz Bollon, der sein 100. Lebensjahr vollendet.

24.02.1997
Es stirbt Brigitta Schmolke, die über eine lange Zeit hinweg ihre Kraft dem „Treffpunkt“ der Senioren gewidmet hat.

März 1997
Theologiestudent Nicholas Okpe aus Nigeria absolviert in der Gemeinde ein vierwöchiges Pfarrpraktikum.

31.03.1997
Am Ostermontag ist der Bischof von Rotterdam, Ad van Luyn, zu Gast in St. Maria. Er zelebriert den Gottesdienst um 11.15 Uhr.

03.04.1997
Für die Vertretung von St. Maria im Kirchengemeindeverband stellt sich Dr. Heußner zur Verfügung, nachdem Edith Regnery-Heise über viele Jahre die Gemeinde in diesem Gremium vertreten hat.

05.09.1997
Die Intention der Eucharistiefeier gilt dem verstorbenen Gemeindemitglied Wilhelm Litz, der über Jahrzehnte aktiv in der Gemeinde tätig war.

14.10.1997
Schwester Maria Cäcilia Kegel, Tochter des Regierungsbaumeisters und Erbauers unserer Kirche, Georg Kegel, feiert ihren 100. Geburtstag.

01.11.1997
Hiltrud Middeke tritt ihren Dienst als neue Pfarrsekretärin an.

17.11.1997
Bischof Pünder aus Brasilien, der für Schwester Beatrix zuständige Bischof, ist Hauptzelebrant des Gottesdienstes.

Januar 1998
Zu Beginn des Jahres sterben die langjährigen Gemeindemitglieder Peter Wüst und Prof. Gerhard Müller.

07.06.1998
Im Pfarrheim sind die neue Küche und die sanitären Anlagen fertiggestellt worden.

24.06.1998
Gemeindemitglied Gerda Kind vollendet ihr 100. Lebensjahr.

10.09.1998
Bei der Sitzung des Pfarrgemeinderates informiert Pfarrer Reinhold Kircher darüber, dass er fortan zusätzlich die Fatima-Gemeinde betreuen wird.

30.09.1998
Küster Stefan Mayer beendet aus gesundheitlichen Gründen seinen Dienst.

04.10.1998
Verabschiedung der Gemeindereferentin Irene Riedel.

Oktober 1998
Zlatko Mihajlov, Student des Sozialwesens, beginnt sein Praktikum in der Gemeinde.

Dezember 1998
Gemeindereferentin Marianne Pfarrerodt, die die Krankenhausseelsorge betreute, tritt in den Ruhestand.

Januar 1999
Die Krankenhausseelsorge im Diakonissen- und Roten Kreuz Krankenhaus übernimmt Gemeindereferentin Christine Schneider. Seit 25 Jahren versieht Irmgard Kailuweit an jedem Sonntag ehrenamtlich den Dienst in der Pfarrbücherei.

05.04.1999
Der Ostergottesdienst mit Chorgesang wird im Hessischen Rundfunk übertragen.

05.04. 1999
Der Pfarrgemeinderat beglückwünscht Pfarrer Kircher zu dessen Berufung zum Regionaldechanten.

15.04.1999
Aufbruch der Frauengemeinschaft zusammen mit Pfarrer Kircher zur dreiwöchigen Pilgerfahrt nach Irland.

20.06.1999
Pfarrfest und Verabschiedung von Kaplan Markus Günther nach dreijähriger Tätigkeit in St. Maria.

01.07.1999
Paul Friesenhagen ist 25 Jahre im Dienst als Organist und Chorleiter in St. Maria sowie als Regionalkantor in Nordhessen.

01.08.1999
Der neue Kaplan Martin Gies stammt aus Fulda. Seinen Dienst in St. Maria tritt er erst Mitte August an, da er zuvor einen Hilfstransport nach Rumänien begleitet.

05.08.1999
Der der Gemeinde nahestehende indische Bischof Ambrosius feiert sein 25jähriges Priesterjubiläum.

15.08.1999
Kaplan Martin Gies und die neue Gemeindereferentin Christine Schneider werden offiziell in die Gemeinde eingeführt.

August 1999
Die Frauengemeinschaft, von Pfarrer Oskar Haseneier gegründet, blickt auf ihr 75jähriges Bestehen zurück.

19.09.1999
Christine Schmitt beendet nach 21 Jahren ihren Dienst als Katechetin für die Erstkommunionkinder.

10.10.1999
Der Gottesdienst am Rosenkranzfest wird von einem russischen Chor mitgestaltet.

19.12.1999
Der Gottesdienst wird mit Bischof Devadas Ambrose aus Tanjavur, Indien, gefeiert.

16.01.2000
Der Elternkreis trifft sich zu seinem traditionellen Neujahrsempfang, verbunden mit einer Rückschau auf das 20jährige Bestehen.

26.03.2000
Im Gottesdienst, der vom Chor mitgestaltet wird, verabschiedet sich der langjährige Regionalkantor Paul Friesenhagen von der Gemeinde.

09.04.2000
Im Gottesdienst wird Regionalkantor Thomas Pieper in sein Amt eingeführt.

21.05.2000
Die Gemeinde gedenkt des 100jährigen Wirkens der Vinzentinerinnen in St. Maria. Im Gottesdienst würdigt Pfarrer Wilhelm Eberl die Verdienste der Schwestern vor allem im Hinblick auf die Betreuung und Erziehung der Kleinkinder sowie in der Alten- und Krankenpflege.

23.07.2000
Pfarrer Philipp Heim begeht sein 50jähriges Priesterjubiläum. Pfarrer Kircher dankt ihm im Gottesdienst für sein 30jähriges Wirken in St. Maria. Die Festgabe der Gemeinde ist ein Gebetswandteppich. Pfarrer Heim bittet die Gemeinde um Spenden für die anstehende Renovierung der Rosenkranzkirche.

30.07.2000
60. Geburtstag von Pfarrer Reinhold Kircher. Nach dem Gottesdienst findet ein Empfang im Gemeindehaus statt. Das Geschenk der Gemeinde ist ein Messgewand für festliche Anlässe.

02.09.2000
Die „Ökumen. Kirchenmeile“ wird auf dem Friedrichsplatz veranstaltet. 50 Kasseler Gemeinden und Gruppen stellen sich in der City vor. Die Gemeinde St. Maria weist insbesondere auf ihre musikalischen Aktivitäten hin.

15.10.2000
Begegnung der Frauengemeinschaft mit der Äbtissin des 1998 neu entstandenen Klosters Helfta (Zisterzienserinnen) im Bundesland Sachsen-Anhalt.

25.12.2000
Erstmals wird das feierliche Hochamt am Ersten Weihnachtstag als Familiengottesdienst mit Chor und Orchester gefeiert.

04.03.2001
Am ersten Fastensonntag wird das Jubeljahr der Rosenkranzkirche offiziell eröffnet. Pater Raimund Baecker gibt in seiner Festpredigt einen geschichtlichen Rückblick.

07.05.2001
Feier Diamantene Profess von Schwester Pia Korn.

(aus: St. Maria gestern heute morgen, Festschrift 100 Jahre Rosenkranzkirche)

 

 

ab 29.04.2002
Innenrenovierung der Kirche (Dachboden - Wärmedämmung, Sanierung - Risse, Sicherung des Südgiebels zur Friedrich-Ebert-Str., Heizung - Heizkessel im Gemeindehaus, Wärmeaustauscher in der Kirche, Im Rahmen dieser Maßnahmen: Verlegen der Gasrohre ins Gemeindehaus

 

05.05.2002

Firmung von 50 Jugendlichen aus den Gemeinden St. Maria und Maria - Königin des Friedens durch Domkapitular Lang.

 

08./09.11.2003

Wahl des Pfarrgemeinderates

 

16.05.2004

Das St. Vinzenzhaus in der Pfeifferstr. 3 wird wegen Nachwuchsmangel geschlossen.

 

1. Advent 2004

100jähriges Bestehen des Kirchenchores

 

04.05.2005

Bittprozession mit Eucharistiefeier in der Fuldaaue

 

01.08.2010

Pfarrer Paul Schupp wird von Bischof Heinz Josef Algermissen zum Pfarrer der Gemeinden St. Maria und Maria - Königin des Friedens (Fatimagemeinde) ernannt, nachdem Msgr. Pfarrer Reinhold Kircher im Juli 2010 in den Ruhestand verabschiedet wurde.

 

01.05.2012

Pfarrer Paul Schupp feiert seinen 50. Geburtstag. Es findet ein Empfang im Gemeindehaus statt. Als Geschenk wünscht er sich Spenden für die Restaurierung der Herz-Jesu-Figur. Diese wird dann nach Wiederherstellung in der Westkonche der Kirche stehen.

Informatioen zur Kirche St. Maria und deren Glocken

Chronik Maria Königin des Friedens

Maria Königin des Friedens

Ein außergewöhnliches Gotteshaus

Wir schreiben das Jahr 1945. Es ist Dezember. Vor gut einem halben Jahr war der Krieg zu Ende gegangen. Deutschland lag in Trümmern. Das traf auch auf Kassel zu. Nicht nur bei Gebäuden musste der Schutt beseitigt und der Wiederaufbau vorbereitet werden, sondern auch in allen gesellschaftlichen Strukturen. Dazu gehörten die Kirchengemeinden ebenfalls. Beispiel: die Situation der katholischen Gemeinde in Kassel-Wilhelmshöhe.

Wie aus Wilhelmshöhe eine Kirchengemeinde wurde

Vor dem Krieg gehörte der Ortsteil zur großen Pfarrei St. Marien im Westen der Stadt. In Wilhelms-höhe wohnten vor dem Krieg etwa 500 Katholiken, die in der Rosenkranzkirche (heute St. Maria) ihre religiöse Heimstatt hatten. Als nach der Zerstörung der Kasseler Innenstadt und dem Zuzug von heimatvertriebenen die Zahl der Katholiken auf Tausend und mehr wuchs, wurde es unumgänglich, in Wilhelmshöhe eine weitere Gemeinde einzurichten. Der erste Schritt bestand darin, eine Lokalkaplanei zu schaffen. Pfarrvikar Dr. Josef Kirchberger trat als erster Geistlicher im Dezember 1945 seinen Dienst an. Damit gab es eine Gemeinde im Aufbau, die allerdings noch nicht über ein Kirchengebäude verfügte. Und ihr früheres Domizil, die Rosenkranzkirche? Sie war durch Bomben zerstört. Also eine Gemeinde ohne Kirche.

Elf Jahre Gastgeber: Evangelische Christuskirche

Diese Notlage wurde nur dadurch gelindert, dass die evangelische Nachbargemeinde in Kassel-Wilhelmshöhe ihre Christuskirche ab Dezember 1945 den Katholiken für Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen zur Verfügung stelle. Dieses Provisorium sollte- wenn auch in unterschiedlichen Formen- elf Jahre bestehen bleiben. Noch heute ist die Fatima-Gemeinde für die Gastfreundschaft dankbar. Für die Feiertage und Sonntage war bis 1947 gesorgt. Was geschah aber dann?

Erster Notbehelf eine Kapelle in der Wigandstrasse

Da bot sich in der Wigandstrasse 16 die Möglichkeit, im Haus Roseneck ein kleines Gemeindezentrum zu schaffen. Mit viel Eigenleistung wurde das ausgebombte Haus aufgebaut. Es entstand eine Kapelle. Am 8. Dezember 1947, am Tag Maria Empfängnis, wurde sie von Bischof Dr. Johannes Dietz, Fulda, geweiht. Sie erhielt den Namen „Fatima-Kapelle“. Dr. Kirchberg war ein Marienverehrer, der das große Anliegen des Weltfriedens mit der Botschaft von Fatima verbunden hat. Hier konnten jetzt- wenn auch in sehr beengten Verhältnissen- Messen gefeiert werden, während Versammlungen und die Jugendarbeit in der Werkstattbaracke des Schreinermeisters Uthmann stattfanden.

Die Überfüllung der Kapelle war das Hauptproblem. Jeden Sonntag wurden drei Gottesdienste angeboten, an Feiertagen waren es bis zu sieben. Ein Teil der Besucher musste draußen vor der Tür bleiben. Damit diese Gläubigen wenigstens etwas „mitbekamen“ öffnete man Fenster und Türen. So konnte es aber auf Dauer nicht weitergehen.

Daraus folgte: Wir benötigen dringend eine Kirche, die den gegenwärtigen und kommenden Anforderungen gerecht wird. Die Gemeinde stellte entsprechende Anträge. Baubehörden und das Bistum Fulda erteilten Genehmigungen, was auch damals schon nicht immer so schnell ging wie gewünscht.

Anfang der 50er Jahre begannen die Vorbereitungen für das Bauvorhaben. 1955/56 erwarb der Bonifatiusverein von der Domäne Wilhelmshöhe und der Stadt Kassel ein Baugrundstück in günstiger Lage und zu annehmbarem Preis. Damit gab es grünes Licht für die Bauplanungen. Noch in anderer Sicht wurden Ampeln auf Grün geschaltet. Über die Sitzung des gerade ins Amt gekommenen Verwaltungsausschusses am 26. November 1957 steht in den Akten:

Erhebung zur selbstständigen Kirchengemeinde

„Der Bauausschuss begrüßt einstimmig die beabsichtigte Erhebung der Lokalkaplanei Kassel-Wilhelmshöhe zur selbstständigen Kirchengemeinde und Kuratie mit dem Ziel, alsbald von der Mutterpfarrei St. Marien abgetrennt und zur selbstständigen Pfarrgemeinde erhoben zu werden.“

Noch einmal stellte der Bauausschuss fest, dass immer wieder zum Ausdruck gebracht worden sei, dass Wilhelmshöhe seit Jahren auf eigenen Füßen stehe. Allein wegen der weit verzweigten Wohnlage der rund 2.600 Gemeindemitglieder bestünden wenige Bindungen zu St. Marien. Die Belange in Wilhelmshöhe seien schon immer von dem dortigen Geistlichen selbstständig wahrgenommen worden.

Ein bescheidenes Bauschild war das erste öffentliche Signal des ehrgeizigen Vorhabend. Pfarrer Dr. Kirchberg fand hier eine zweite Lebensaufgabe. Ein Schwerpunkt war das Sammeln von Geld. Seelsorger und Gemeinde waren gleichermaßen erfolgreich.

Architekt Gottfried Böhm, Köln – ein Meister seines Faches

Bald war für den Entwurf und die Planung ein Architekt gefunden. Es war der Kölner Dipl.-Ing. Gottfried Böhm. Wie sein Vater war er ein ausgesprochener Kirchenspezialist. In Internet werden heute über 40 Kirchen und kirchliche Bauten aufgezählt, die von ihm stammen. Unsere Kirche gehört auch dazu und ist in guter Gesellschaft. Die meisten befinden sich im Rheinland. Der Kasseler Entwurf lehnt sich an Professor Böhms St. Anna-Kirche in Köln an. Für die Qualität seiner Arbeiten spricht, dass Professor Böhm der einzige deutsche Träger des Pritzcker-Preises ist. Hier handelt es sich um die bedeutendste internationale Auszeichnung für Architekten. Fachleute bezeichnen den Pritzcker-Preis sogar als den „Nobelpreis“ der Architektur.

Zu den bekanntesten Werken des 1920 in Offenbach geborenen Architekten gehören die Wallfahrtskirche in Neviges und das Rathaus von Bergisch-Gladbach/Bensberg aus den 60er Jahren. Eine expressive Formensprache machen die gern als Felsen aus Beton und Glas beschriebenen Gebäude Gottfried Böhms unverwechselbar. Zu den jüngeren Werken gehört das 2006 eröffnete Hans-Otto-Theater in Potsdam. Trotz des hohen Alters von 89 Jahren arbeitet Professor Böhm heute noch gemeinsam mit seinen drei Söhnen.

Der erste Spatenstich

Der erste Spatenstich erfolgte im Sommer 1957. Der Grundstein wurde am 8.Dezember 1957 gelegt. Es war der zehnte Jahrestag der Einweihung der Fatima-Kapelle. Pfarrer Dr. Kirchberg und Dechant Brandstetter legten den Grundstein für die Kirche „Maria Königin des Friedens.“

Der wichtigste Inhalt des Grundsteins

Die Urkunde beginnt mit einer zusammenfassenden Darstellung wer in Staat und Kirche die Verantwortung trug. Es folgte eine Beschreibung der Vorgeschichte der Kirche, die gebaut werden soll. Hier ein Auszug aus diesem Textteil:

„Die Errichtung der Gemeinde Kassel-Wilhelmshöhe wurde 1945 nach den Kriegswirren notwendig durch den Zuzug der in der Innenstadt Ausgebombten und zahlreicher Heimatvertriebener. Der erste Gottesdienst war nur möglich durch das freundliche Entgegenkommen der evangelischen Schwester-gemeinde, in deren Gotteshaus Christuskirche wir jahrelang Gäste waren.

In dem Bemühen um ein eigenes Gotteshaus konnte 1947 durch den Opfergeist der Gemeinde und die verdienstvolle Tätigkeit des Kirchenbauvereins unter dem Gründer Hubert Meisenzahl die Fatima-Kapelle errichtet werden. Aus der Not der damaligen Zeit wuchs der Gedanke, eine Kirche zu bauen, die den entwurzelten Menschen Heimat und inneren Frieden schenkt und eine Opfer- und Gebetsstätte sei für den Frieden unseres geteilten und zerrissenen geliebten Volkes und Vaterlandes.“

So soll die Kirche aussehen

Worauf sich die Gemeinde mit dem Architekten Gottfried Böhm eingelassen hatte, wurde deutlich, als er sein Modell präsentierte. Die Gemeinde begann zu ahnen, was für ein gewaltiger Baukörper zu erwarten war. Beton und Glas, das war sicher nicht, womit viele rechneten. Die Verantwortlichen stützten das Konzept, und die Gemeinde folgte schließlich ihrem renommierten Baumeister.

Zwischen beiden hatte der Architekt eine Werktagskirche vorgesehen. Auf Wunsch der an die Fatima-Kapelle gewöhnten Gemeinde sollten dort die Werktagsgottesdienste und sonstige kleine Gottesdienste wie Trauungen oder Taufen stattfinden. Geplant waren noch weitere Jugendräume und ein Kindergarten. Realisiert wurden sie jedoch nicht.

Heute fügt sich die Kirche in die Bebauung ein. Mächtige Bäume mildern inzwischen die Höhe. Damit ging die Gebäudekalkulation des Architekten auf. Vor 50 Jahren jedoch thronte der strenge Kirchenkörper auf einer kahlen Geländekuppe. Erste schüchterne Häuserbaustellen deuteten an, dass hier eines Tages ein neuer Stadtteil entstehen würde.

Der Bonifatiusbote beschrieb 1959 die Situation und die Philosophie der Kirche:

„Kommt man von der Stadt über den Grünstreifen des Weichselweges, so gelangt man über eine große Freitreppe zum Haupteingang der Kirche. Die städtebauliche Situation ist mit einbezogen in den Pilgergang zum Altar. Nach den Vorstellungen des Architekten sind die Wege und Raumfolge zunächst die aus der Stadt führende Straße, die Freitreppe, das Portal, der Vorraum. Unter dem Vorraum liegt, gleichsam als Höhepunkt der Vorbereitung, die Taufkapelle. Durch eine zweite Portalöffnung führt der Weg dann in den Hauptkirchenraum und von ihm in den Altarraum. Das Konzept brachte es mit sich, das der Kircheneingang im Osten liegt und der Altar damit auf der Westseite steht. Normalerweise ist es umgekehrt. Der Weg vom Eingang zum Altar wird betont durch den großen Träger, der vom Portal bis zum Altarraum reicht. Dieser dachförmige Teil unterstützt die von Seitenwand zu Seitenwand gespannte Decke.“

Der Bau wächst

Die riesigen Flächen der bleiverglasten bunten Fenster bestimmen den sakralen Charakter des einfach und klar gegliederten Raumes. Sie wurden ebenfalls vom Architekten entworfen. Hergestellt wurden sie von der Glashütte Süßmuth, Immenhausen.

Die hohen Wände werden in Augenhöhe von kleineren Fenstern unterbrochen mit Darstellungen der sieben Freuden und sieben Leiden Mariens. Außerdem enthalten sie auf beiden Seiten kegelförmige Ausbuchtungen für Beichtstühle.

Das gab es noch nicht: Eine Kirche aus Trümmerschutt

Neuartig war das Baumaterial der Wände. Sie bestehen aus Beton, in dem gemahlener Trümmer-splitt verarbeitet wurde. Es war das erste Bauwerk, das in Kassel aus diesem Material errichtet wurde. In einem Gespräch erwähnte damals Dr. Kirchberg: „So billig es klingt, an Trümmerschutt ist gar nicht mehr so leicht heranzukommen (im Jahr 1958). Nach Kriegsende gab es in Kassel rund 5 Millionen Tonnen. Mittlerweile sind sie ziemlich zusammengeschmolzen.“

Wie wurde das Material verarbeitet? Beton und Trümmersplitt wurden gemischt und in Verschalungen gegossen. Das Material benötigte dann zwei Wochen, um hart zu werden. Nun konnten die Handwerker an das „Stocken“ gehen. Was das ist? Mit stählernen Hämmern wurden die glatten Wände wieder aufgeraut. Dadurch entstand eine gekörnte Oberfläche mit einem ganz einzigartigen „Natursteineffekt“.

„Wenn die Wände erst einmal abgewaschen werden, kommt die Farbwirkung des Ziegelschutts richtig zur Geltung,“ prophezeite einer der Fachleute.

Weiter meinte er: „So werden die Bewohner des Wohnviertels an der Druseltalstraße eine leuchtend rote Kirche vor ihren Fenster haben.“ Wenigstens heute hält sich der Effekt in Grenzen. Es mag wohl mit an der Umweltverschmutzung liegen, dass sich die Farben anders, aber nicht nachteilig, ent-wickelt haben. Das Rot ist sehr dezent.

Ein wichtiger Bauabschnitt: das Richtfest

Der 25. August 1958 war ein Festtag auf der Kirchbaustelle in Wilhelmshöhe. Das künftige Gotteshaus war errichtet und nun wurde es von einem Richtkranz gekrönt. Für die Katholiken im Kasseler Westen brachte die Richtfeier den lang ersehnten Lichtblick, bald in ein eigenes Domizil einziehen zu können. Dr. Kirchberg in seinen Dankesworten: „Wir haben jetzt 3.000 Gläubige in Wilhelmshöhe, und wir warten dringend auf unsere Kirche.“

Als Zimmermann Sonnenschein seinen Richtspruch aufgesagt hatte und der buntbebänderte Kranz über den Köpfen der Gemeinde und ihrer Ehrengäste schwebte, wurde bei vielen Teilnehmern noch einmal die Erinnerung an die vergangenen schweren Jahre lebendig und das Ringen um den richtigen Bauplatz. Dr. Kirchberg rief Einzelheiten ins Gedächtnis: „Unsere Gläubigen waren zunächst nicht recht mit der Wahl dieses Platzes einverstanden. Aber jetzt, da der Rohbau des Gotteshauses weit ins Land grüßt, finden sie doch Gefallen daran.“

Zum Richtfest das Gedicht des Poliers

Den Standort beleuchtete auch der Polier in seinem Richtspruch. Er sagte unter anderem nach einleitenden Zeilen von Wilhelm Busch:

„Der Bauausschuss, der tagte hier,

zwar nicht bei Wurst und nicht bei Bier.

Es gab da zu bedenken sehr,

wo stell ich nur die Kirche her?

Da sprach, ich glaub, es war Herr Meisenzahl:

„Soo schwer ist doch nicht die Wahl.

Den Weichselweg hinauf ich seh‘,

der schönste Platz ist dort die Höh‘.

Und auch die anderen fielen ein:

Der Berg soll unser Kirchberg sein.

Der Doktor mit dem gleichen Nam‘

setzte sich gleich auf die Eisenbahn

und fuhr nach Köln am schönen Rhein

traf sich dort mit Architekt Böhm,

der machte den Bauplan recht schön.

Mehr als ein Bild ist so ein Plan,

der Architekt zeigt, was er kann:

Fassaden zeigen Proportionen,

der Schnitt zeigt die Konstruktionen,

sowie der Grundriss die Funktionen.

Nun noch die Maße reingeschrieben,

den Nordpfeil drauf,

den Maßstab drunter

fertig ist das Reißbrettwunder.“

Dieser kleine Richtspruch von vor 50 Jahren, auf dünnem vergilbtem Durchschlagpapier geschrieben und dank der Sammelleidenschaft von Frau Knott zu uns gekommen, ist zum Zeitdokument geworden. Ein Projekt atmet die Luft seiner Zeit. Zeitzeugen gibt es heute nur noch wenige. Sie werden die damalige Atmosphäre in besonderem Maße empfinden.

Wenn man die alten Dokumente liest, ist während der Bauzeit viel von schlechtem Wetter die Rede. Das war auch anlässlich des Richtfestes der Fall. Die Kasseler Zeitung berichtete folgendes: „Obwohl gestern Nachmittag dunkle Wolkenfetzten über den Habichtswald jagten, rieb sich Pfarrvikar Dr. Josef Kirchberg mit unverhohlener Freude die Hände und wagte folgende Vorhersage: „Das Wetter hat gegenüber der Grundsteinlegung doch schon erhebliche Fortschritte gemacht. Wenn wir weitere Steigerungen erwarten dürfen, können wir bei der Einweihung kurz vor Ostern nächsten Jahres mit strahlendem Wetter rechnen“.

„Fallen Sie bloß nicht runter!“

Wie aufmerksam die Presse die nicht alltäglichen Bauarbeiten verfolgte, geht aus einem Bericht hervor: „Fallen Sie bloß nicht runter!“ rief ein Fotograf den beiden Bauarbeitern zu, die durch das Gitterwerk des Gerüstes turnten. Ein gewaltiger Träger aus Beton sollte einmal das Dach tragen. Bis dahin ruhte die Decke auf einem Gerüst. Kaum wie eine Kirche sah der Neubau von weitem aus. Der Architekt hatte in seinem Entwurf die schlichte Form einer säulenlosen Halle verwirklicht. „Gerade die einfache Gestaltung ist so recht geeignet als Umgebung für gläubige Besinnung“, meinte Dr. Kirchberg.

240 t schwere Virandeel-Träger sichert Deckenlast

Auf der Baustelle wurde übrigens ein Sonderkapitel Baugeschichte geschrieben. Sie verbirgt sich hinter dem Stichwort „Virandeel-Träger“. Dieser Gebäudeteil – 240 Tonnen schwer – hat die Aufgabe, die Decke zu tragen. Der 26 Meter lange Träger wurde in 20 Stunden durchgehender Arbeit gegossen. Solch eine Rahmenkonstruktion war für Kassel eine Neuheit, ebenso wie die Mauern des Gotteshauses aus Ziegelsplittbeton.

Die flache Decke liegt damit auf drei Stützpunkten: den beiden Seitenmauern des Gebäudes und dem Träger. Er spannt sich freitragend von Stirnfront zu Stirnfront. Durch seine dachförmige Form ergibt sich ein optischer Längsteilungseffekt in drei Kirchenschiffe.

Der Guss des Stahlbetonträgers war besonders sorgfältig vorbereitet worden. So wanderte das Baumaterial ohne Pause zum Einsatzort. Durch drei Trichter rieselte der Kies genau dosiert in eine Kipplore, von dort aus weiter in die Mischmaschine, um mit Zement und Wasser als Beton vom Baukran hochgehoben zu werden.

Für alle Fälle stand an den beiden wichtigsten Tagen eine zweite Beton-Mischmaschine bereit, falls die erste ausfallen sollte. „Eine Verzögerung können wir nicht gebrauchen“, erklärte der verantwortliche Statiker. „Der Träger muss in einem durchgehenden Arbeitsgang gegossen werden, damit keine Arbeitsfugen und Risse entstehen. Sie würden die Tragfähigkeit beeinträchtigen. Was allerdings bei einem Kurzschluss passieren würde, mochte der für den Bau Verantwortliche nicht sagen. „Wir denken gar nicht an den Fall, dass einmal alles schief gehen könnte. Im Ernstfall würde und schon etwas einfallen.“ Wie wir heute wissen, war das nicht notwendig.

Eigenwillige Krönung der Kirche: ein Campanile

Durch seine exponierten Standort wirkt der Turm höher als er ist: 43,5 m. Damit ragt er 13,5 m über das Kirchenschiff hinaus. In den ersten Jahren blieb er stumm. Das Geld für Glocken fehlte und musste von der Gemeinde gesondert aufgebracht werden.

Von Anfang an dabei

Zum dienstältesten Kircheninventar zählt der Wetterhahn, hoch oben auf der Turmspitze. Er ist von Anfang an dabei. Wind und Wetter haben im Laufe des halben Jahrhunderts an seinem goldenen Gewand gezehrt. Pünktlich zum Jubiläumsjahr ist es erneuert worden. Nun erscheint der Wetterhahn in neuem Glanz. Für ein weiteres halbes Jahrhundert Dienst an der „Spitze“ der Gemeinde bei jedem Wetter ist er gerüstet.

Nach zwei Jahren Ende der Bauzeit

Pfarrer Dr. Kirchberg konnte endlich den Einweihungstermin festlegen: Sonntag, 14. Juni 1959. Mit Freuden ließ er Büttenkarten drucken und verschicken. Damit begannen die Vorbereitungen für die Einweihung.

Gemeindemitglieder ließen es sich nicht nehmen, selber Hand anzulegen. Immerhin sollte die Weihe zu einem Festtag werden. Hoher Besuch hatte sich angekündigt: Weihbischof Adolf Bolte aus Fulda reist an, um die ansehnliche Pfarrkirche zu weihen und ihr den Namen „Maria Königin des Friedens“ zu geben.

Einweihung ein Medienereignis

Regionale und überregionale Zeitungen griffen das Thema in zum Teil umfangreichen Berichten auf. Stoff war reichlich vorhanden. In den 15 Jahren seit der Gründung der Gemeinde hatte sich viel ereignet. Die Medien würdigten u.a. die Anstrengungen zur Finanzierung. Sie zitierten Dr. Kirchberg, der die Opferfreudigkeit seiner Gemeinde lobte. Sie habe bis zu dieser Zeit 320.000 DM für das Gotteshaus aufgebracht. Ein erneuter Aufruf zur Finanzierung der Bestuhlung hätte innerhalb weniger Tage weitere 5.000 DM ergeben.

Gemeinde zur Pfarrei erhoben

Weihbischof Adolf Bolte weihte an zwei Tagen – am Samstag, dem 13. und am Sonntag, dem 14. Juni 1959 – das neue Gotteshaus ein. „Die Menschen von heute müssen wieder die rechte Orientierung, nämlich Gott als Mittelpunkt des Lebens finden,“ sagte er. Weiter ging er auf die seelische Not ein. Viele Menschen würden erst wieder genesen, wenn sie den Weg zu Gott fänden.

Der Fatima-Gemeinde gehörten damals 3.000 Menschen an. Das neue Gotteshaus, versprach Bischof Bolte, „soll zugleich Garnisonskirche sein. Damit ist verbunden, dass die Gemeinde zur Pfarrei erhoben wird. Sobald der neue Bischof von Fulda gewählt ist.“

Ein Haus voll Glorie schauet…

Bischof, Pfarrer und Gemeinde freuten sich darüber, dass die Weihe der neuen Fatimakirche, wie sie auch genannt wird, erfolgen konnte. Noch am Samstag, schritt Weihbischof Bolte mit Geistlichen und Messdienern drei Mal um die Kirche, um die äußere Weihe vorzunehmen. Die gesamte Weihe des Gotteshauses fand nach dem jahrhundertealten Ritus der Kirche statt.

Weihe von Altar und Tabernakel

Bei hellem Sonnenschein hielt die Gemeinde am Sonntagmorgen mit der Reliquienprozession über die hohe Freitreppe den ersten Einzug in ihr Gotteshaus. Dichtgedrängt verfolgten die Gläubigen den zweiten Teil der Weihe, der in der Salbung des Altares seinen Höhepunkt fand.

Danach fand die erste Heilige Messe statt. In ihr gab der Weihbischof seiner Freude Ausdruck, dass in Wilhelmshöhe ein so würdiges und erhabenes Gotteshaus errichtet wurde. Sein Dank galt vor allem dem Architekten Böhm und den Bau leitenden Kasseler Architekten Baecker und Sirrenberg, sowie den Bauunternehmen.

Die Kirchenweihe hatte wirklich einen beträchtlichen Teil der Gemeinde auf die Beine gebracht. Das Gotteshaus war bei der Weihe bis auf den letzten Platz besetzt. Geistlicher Rat Pfarrer Roßbach von der Muttergemeinde St. Marien hielt das erste Hochamt, assistiert von Pater Hermes, dem Bundesgrenzschutzkommando-Pfarrer.

Fatima: eine der eigenwilligsten Schöpfungen

In seiner monumentalen Architektur stellt die Kirche eine der eigenwilligsten Schöpfungen neuzeitlicher Kirchenbaukunst dar. Architekt Böhm konnte mit seinem Werk zufrieden sein. Bis heute wird es als gelungen bezeichnet.

Ein Meisterwerk stellte auch die Finanzierung dar. An ihr beteiligten sich extern der Bonifatiusverein Paderborn (181.000 DM), die Diözese Fulda (235.000 DM). Die Bundeswehr gab 100.000 DM, da die Fatima-Kirche Garnisonskirche für Kassel geworden war.

Die finanzielle Hauptlast trug jedoch die Gemeinde mit insgesamt 488.000 DM, einschließlich einer Darlehensrückzahlung. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1.246.000 DM. Predigten und Spenden anderer Kirchengemeinden ergaben 242.000 DM.

Die Freude an dem gelungenen Werk, das am Fuße des Habichtswaldes damals die ganze Stadt überragte, wurde von vielen Kasseler Katholiken geteilt. Im Stadtgebiet gab es jetzt zehn katholische Kirchen und drei Kapellen, von denen sich die Fatima-Kirche im Baustil deutlich unterschied.

Sehenswertes in der Kirche

Im Inneren gab es noch manch Sehenswertes. Würdiger Mittelpunkt der Kirche war der Altar. Seine breiten Stufen bestehen aus weißem Südtiroler Marmor, zu dem der mit schwarzem Ebenholz verkleidete Tabernakel einen starken Kontrast bildet. Er strahlt Würde und Großzügigkeit aus. Die dominierende Statue Maria mit Jesuskind gab es damals noch nicht.

Zur Konzentration auf das Wesentliche lädt die Wanddekoration ein: Die hohen Seitenwände werden nur in Augenhöhe von kleinen Fenstern unterbrochen. Dargestellt werden die sieben Freuden und die sieben Leiden Mariens. Die Entwürfe stammen ebenfalls von Gottfried Böhm-.

Chordirigent Günter Ney

Das Reich der Kirchenmusik war in der Orgelwand eingerichtet worden. Von hier aus begleitetet der bekannte Kirchenmusiker und Dirigent Günter Ney rund vier Jahrzehnte die Gottesdienste. Unter seiner Leitung sang der Chor der Fatima-Gemeinde unterstützt von einer Instrumentalgruppe und Solisten. An der Orgel begleitete Barbara Becker.

Die Orgel war „second hand“

Und wie sah es am Anfang mit einer Orgel aus? Für die ersten Jahre nach dem Bau war keine vor-gesehen. „Uns fehlt das Geld“, antwortete Dr. Kirchberg auf entsprechende Fragen. Für den Anfang konnte die Gemeinde eine Orgel leihen. Nach einem Jahr musste sie jedoch das Instrument zurück- geben. Dabei wäre es zunächst geblieben, hätte sich nicht folgender Zufall ergeben. Die benachbarte evangelische Christuskirche, bei der die Fatima-Gemeinde elf Jahre zu Gast gewesen war, schaffte sich ein neues Instrument an und konnte das bisherige abgeben. Man einigte sich über den Preis (19.000 DM). So kam es, dass bereits zum ersten Jahrestag der Kirchweihe die eigene Orgel erklingen konnte.

Der Orgelbauspezialist Bosch hatte sie zuvor auf den großen Kirchenraum umgebaut, ergänzt und neu intoniert. Der Aufbau der Orgel bereitete erhebliche Schwierigkeiten, weil die Empore für ein Instrument dieser Größe nicht groß genug war. So musste ein gutes Jahr später dem Beton mit Spezialbohrern zu Leibe gegangen werden, damit der Orgel Wind zugeführt werden konnte. Am 14. Juni 1960 wurde das Instrument geweiht. Anschließend gab Fritz Ackermann, Domorganist in Fulda, ein Konzert. Mit Anschaffungen ging es erfreulich weiter. 1961 folgte ein Altarkreuz. Der Taufstein wurde 1965 vollendet und der „Ambo“ (Lesepult aus Marmor) aufgestellt.

Moderne Kunst - Diskussion

Sieben Jahre nach der Kirchweihe – im März 1966 – erhielt die Fatima-Kirche durch ein modernes Kunstwerk ihren prägenden Abschluss. Eine Marienstatue nahm über dem Altar ihren Platz ein. Der Bildhauer Leopold Hafner aus Vornbach am Inn hatte Maria mit Jesuskind aus einem 2.000 Jahre alten Holzstamm geschaffen.

Bereits im Vorfeld war das Kunstwerk kontrovers diskutiert worden. Die Ansichten reichten von strikter Ablehnung bis zu begeisterter Zustimmung. Mit dem Werkstoff Holz brachte der Bildhauer einen deutlichen Kontrast in den Raum.

Der Turm füllt sich mit Leben

Die Fatima-Kirche hatte sich zwischen 1959 und 1964 mit vielfaltigem Leben gefüllt. Nach außen war es jedoch still um sie. Der stattliche schlanke Turm war leer. Glocken gab es zunächst nicht. Das änderte sich erst 1964. Da erlaubte es die Baukasse, an die Anschaffung eines Geläutes zu denken. Vorgesehen waren drei Glocken – die Christkönigglocke mit der Inschrift „Auf ewig thront der Herr als König; mit Frieden segnen wird der Herr sein Volk.“ Dann kam die Marienglocke. Auf ihr steht: „Mutter und Königin bitte für uns. Erflehe uns Frieden für Zeit und Ewigkeit.“ Die Dritte ist die Elisabethglocke. Ihre Botschaft lautet: „Die Liebe hört nimmer auf. Heilige Elisabeth, erbitte Gottes Liebe und Gnade für das Deutsche Vaterland.“

Das Gießerei-Unternehmen Schilling in Heidelberg erhielt eine Bestellung über diese drei Glocken mit einem Gesamtgewicht von 2.600 kg. Vorher verlangten die Aufsichtsbehörden strenge Unter-suchungen. Die Technische Hochschule Karlsruhe war für die Statik verantwortlich. Domorganist Ackermann, Fulda, gab ebenfalls ein Gutachten ab. So konnte die Glockenweihe am 11. Oktober 1964 stattfinden, die Generalvikar Plettenberg vornahm.

Riesige Fenster prägen den sakralen Charakter

Die bleiverglasten bunten Fenster bestimmen den sakralen Charakter des so einfach und klar gegliederten Raumes. Sie wurden ebenfalls von Architekt Böhm entworfen. Für die Stirnseite wählte er ein Rosenmotiv (rosa mystica) mit Symbolen aus der Lauretanischen Litanei.

Für das Fenster hinter dem Altar wählte er die Traube zu Motiv, deren Saft sich beim Abendmahl in das Blut Christi verwandelt. Die Glasflächen sind imponierend: 14m breit und 17m hoch.

Kennen Sie die Taufkapelle?

Es gibt viele Menschen in der Fatima-Gemeinde, die häufig die Kirche besuchen und doch nicht alle Räume kennen. Gemeint ist die Taufkapelle im Souterrain. Mit der Bevölkerungsentwicklung hat es wohl zu tun, dass von ihr heute nicht mehr so viel Gebrauch gemacht wird. Trotzdem sollte man gelegentlich neben der Haupttür die Wendeltreppe hinab gehen und sich von der friedlichen Atmosphäre verzaubern lassen. Hier hängt übrigens das Altarbild aus der früheren Fatima-Kapelle.

Damit endet unser Blick in die Vergangenheit. Dass er in dieser Form möglich war, verdanken wir Christel Knott. Vor rund 50 Jahren legte sie eine Pfarrchronik an und pflegte sie ein halbes Jahrhundert lang mit viel Liebe und Hingabe. So haben wir Gelegenheit, durch dieses Zeitfenster nach zu erleben, wie unsere Kirche entstand, die nun schon ihren 50. Geburtstag gefeiert hat.

Einige Senioren erinnern sich noch an die Zeiten in der Christuskirche und der Fatima-Kapelle, als die Idee einer eigenen Kirche in Wilhelmshöhe entstand und konsequent von Pfarrer Dr. Josef Kirchberg und seinen Helfern in die Tat umgesetzt wurde. Wissen Sie, was die „Alten“ heute sagen? Schön war es!

Pfarrer der Gemeinde Maria Königin des Friedens bis heute

Msgr. Geistlicher Rat (GR)

Dr. Josef Kirchberg (+1991) 1945 – 1984

GR Augustin Naeten 1984 – 1993

Msgr. Pfarrer Alber Diedrich 1993 – 1998

Msgr. GR Reinhold Kircher 1998 –

Kaplan Joachim Rabanus 1999 – 2003

Pfarrer Dr. Innocent Oyibo 2003 – 2009

Pfarrer Theophilus Ejeh 2009 – 2011?

Pfarrer Paul Schupp

Pfarrer Mario Kawollek 2017 –

(mitarbeitender Pfarrer)

Pfarrhelferinnen / Referentinnen

Christel Knott 1947 – 1993

Andrea Werner 1990 – 1991

Susanne Madl 1991 – 1992

Pia Mamani Mamani 1993 – 1996

Helga Jakobi 1996 – 2003

Günter Hejl 1996 – 2001

Dorothee Stitz 2001 – 2003

Roswitha Czerwionka 2003 –