St. Maria - Sakramente

Firmung

Das neue Leben, das der Christ in der Taufe empfängt, soll wachsen und sich entfalten. Für ein Kind geschieht das zunächst, indem es am Glaubensleben in Familie und Gemeinde teilnimmt und „mitglaubt“. Eines Tages genügt es dem jungen Menschen nicht mehr, zu sagen: Das machen meine Eltern so. Er muss lernen, selbst zu entscheiden, welchen Weg es einschlägt, welches Ziel es setzt. In diesem Lebensabschnitt wird das Sakrament der Firmung gespendet.
Taufe, Firmung und Eucharistie sind die drei Sakramente, durch die ein Christ in die Gemeinde eingegliedert wird. Firmung bedeutet Bekräftigung, Stärkung. Die Firmung wird in der Regel vom Bischof gespendet. Zunächst streckt er die Hände über die Firmbewerber aus und ruft den Heiligen Geist auf alle herab. Dann legt er jedem Einzelnen die Hand auf, nennt den Firmling bei seinem Namen und spricht: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Dabei salbt er ihm die Stirn mit Chrisam. Der Gefirmte antwortet: Amen. Dies Geschehen macht sichtbar, was die Firmung bewirkt. Sie ist das Zeichen für den einzelnen Christen, dass Gottes Heiliger Geist ihn ergreifen und bewegen will. Der Firmbewerber erfährt bei der Handauflegung das Ja Gottes zu sich selbst und gibt sein eigenes Leben aus dem Geist Jesus. Die Salbung mit Chrisam soll ihn für das Leben stärken, denn sie erinnert an Christus, den Gesalbten. Die Firmung bestärkt das, was in der Taufe begonnen hat. Jetzt macht sich der junge Mensch selbst ganz bewusst auf den Weg des Glaubens. Die Firmung ist das Sakrament des Erwachsenwerdens. Sie ermutigt und befähigt dazu, für Christus Zeugnis abzulegen in Kirche und Öffentlichkeit.

Die Vorbereitung auf die Firmung, die in Kassel alle zwei Jahre stattfindet, erfolgt mit den Gemeinden St. Maria, Herz Mariä und St. Michael zusammen in monatlichen Treffen.